Über uns
Das Ahnennest Nollingen e.V. ist eine Narrenclique, welche am 17.Januar 1953 gegründet wurde. Sie ist Mitglied der Narrenzunft Rheinfelden. Ziel war und ist es, das Brauchtum in Nollingen und in der Stadt zu pflegen. Somit besteht das Ahnennest Nollingen e.V. aus Löwe, Bauer und Bäuerin.
Ahnenescht - Schnöretfescht!
Unsere Geschichte
Gründung
Auf Einladung von Herrmann Senger fanden sich am 17. Januar 1953 Freunde der Nollinger Fastnacht zusammen, um diese wieder zu beleben. Denn zuvor hatte es jahrelang Differenzen mit Rheinfelden bezüglich des Fasnachtsumzuges und deshalb sogar 1951/52 keine Fasnachtsumzüge gegeben. Am 18. Januar 1954 trat die Clique unter dem Namen „Narrennest Nollingen“ bei einer Sitzung mit der Rheinfelder Zunftleitung der Narrenzunft bei.
Masken
1955 lagen die Masken vor: Löwe, Bauer und Bäuerin.
Der Rheinfelder Künstler Arnold Schneider entwarf die Masken.
Der Löwe als Wappentier der Edlen von Nollingen sollte auf die ursprüngliche Herkunft des jetzigen Rheinfelder Wappen hinweisen.
Bauer und Bäuerin karikieren die Vorfahren (Ahnen) Nollingens. Die Masken erhielten 1957 auf der Ausstellung der bildenden Künste in Hamburg das Prädikat: „Sehr gut“.
Häs
Der Löwe, als das Wappentier der Edlen von Nollingen, soll auf die ursprüngliche Herkunft des Rheinfelder Wappens hinweisen.
Bauer und Bäuerin stellen die Vorfahren (Ahnen) der Muttergemeinde von Rheinfelden dar.
Die Farben des Häs sind die der Stadtflagge: grün, rot und gelb.
Schalmeienmusik
Die Schalmeienmusik, die die Clique bis zum Jahre 2012 unterstützt hat, ist älter als das Ahnennest. Sie stammt vom Radfahrverein aus den 1920er Jahren. Da die Schalmeien als Instrument von roten Arbeiter- und Gewerkschaftsgruppen in der Weimarer Republik bekannt war, wurden die Kapellen mit ihren Instrumenten im Dritten Reich verboten.
Anton Steinegger versteckte während dieser Zeit die Instrumente auf seiner Dachbühne und übergab sie nach Kriegsende, als feststand, dass der Radfahrverein nicht wieder belebt wird, im Einvernehmen mit den noch lebenden Mitgliedern des Radfahrvereins, dem Ahnennest Nollingen.
1958 wurde die Schalmeienkapelle im Rahmen des Ahnennestes neu gegründet. Neben den alten Noten aus der Weimarer Republik und aus der DDR schrieben Karl Lammer und Adalbert Kaister neue Stücke hinzu.
Weiteres
Hervorragende 1. und 2. Plätze erhielt das Ahnennest Nollingen bei früheren Rheinfelder Umzügen durch seine Umzugswagen. Diese Erfolge wurden möglich durch die Anknüpfung an die große alte Nollinger Wagenbautradition.
Das Herausgeben einer Schnitzelbank und die Gestaltung der Nollinger „Buurefasnacht“, am Fasnachtsmontag, war für das Ahnennest stets Verpflichtung. Früher wurde die „Buurefasnacht“ als Straßenfest unter Einbeziehung der ganzen Oberen Dorfstraße abgehalten. Auf dem zentral gelegenen „Adlerplatz“ wurde das Dorfgeschehen spielerisch auf die Schippe genommen. Heute ist dies durch die vielen Umbauten und Umgestaltungen nicht mehr möglich.
Doch das Ahnennest bewies Flexibilität und hielt nach dem Umzug durchs Dorf in der Hebelhalle sein Programm der „Buurefasnacht“ ab.
Weitere Veranstaltungen führte das Ahnennest am 3. Faise mit der Narrenbaumaufstellung, am Fasnachtsdienstag mit der Kinderfasnacht und am Samstag, nach Fasnacht, mit dem Fasnachtsfeuer und der alten Tradition des „Schiibeschlagens“ durch.
Am felsige Schteibruch...
Am felsige Schteibruch,
umgeh vo viele Bäum und griene Range,
isch des Narredomiziel -
dört wird d’Fasnacht vorbereitet,
nach alde und neue Schtil.
Doch am 3. Faise goht d’Fasnacht endlich los,
dann muess alles fertig sii;
aber leider isch in sechs Dag,
am Aschermittwoch, alles vorbii.
Während dere Zit sieht ma Nollinge
die ernschti, eher schwermietig wirkendi Buuremaske
mit de runterhängende Mundwinkel und de rote Mütz,
oft sogar mit eme Stock als Schtütz!
Do degege d’Büüri, mit ihrem grinsende Gsicht, richtig funkelt,
mit eme gelbe Kopftuech rot gepunktet!
De Idruck wo des Ahnenest an de Umzueg hinterlosst isch phenomenal,
denn ungwohnt und uhrig wirkt,
uff manchi Iheimischi, des Nollinger Original!
Die uriche Figure gits zue Schütze
und für d’Zuekunft kräftig z’unterschtütze!
Au d‘Gselligkeit und s’Luschtigsii, muess bi uns erhalde bliebe,
um uns und unsere Freund d’Sorge zue vodriebe!
Des wünscht Euch d’Vorstandschaft mit unserm alde Spruch:
Ahnenescht - Schnöretfescht!